Veranstaltung in Saarbrücken
Der Tag der Deutschen Einheit wurde im Jahr 2025 als ein saarländisches Deutschlandfest an drei Tagen in der für den Autoverkehr gesperrten Innenstadt von Saarbrücken gefeiert. Meine Frau Claudia und ich waren am 03. Oktober 2025 dort. Als Slogan war „Zukunft durch Wandel“ nachzulesen. Mit Blick auf „die weitgehend fehlende Barrierefreiheit“ (verkürzt aus den Abschließenden Bemerkungen; wörtlich nur für den Öffentlichen Verkehr dort in diese Worte gefaßt) in so vielen Bereichen - in Deutschland und im Saarland - bleibt trotzdem die Hoffnung, es ginge um den Wandel zu Besserem.

Zahlreiche Menschen waren auf den Beinen und haben sich die Stände der verschiedenen Aussteller angeschaut. Trotz der Menschenmassen verlief das in geordneten Bahnen. Apropos Bahnen: auf der Website zur Veranstaltung stand „Für eine möglichst einfache Anreise empfehlen wir Besucherinnen und Besuchern, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Vom 2. bis 4. Oktober ist das Bus- und Bahnfahren im gesamten Saarland kostenfrei. Die Anreise mit dem ÖPNV spart die Parkplatzsuche vor Ort und hilft, Verkehrsbehinderungen in der Saarbrücker Innenstadt zu vermeiden“. Angesichts der großen Anzahl von Besucherinnen und Besuchern scheint Saarbrücken im Autofahrerland Saarland unter diesen Bedingungen also trotzdem erreichbar gewesen zu sein. Als ÖPNV Experte des Landesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter Saarland war das Thema ÖPNV für mich in mehrfacher Hinsicht interessant. Mit Blick auf die beobachteten Züge auf der Saarbahn (für Autofahrer: das ist in der Innenstadt von Saarbrücken so etwas wie eine Straßenbahn): sie fuhren wie so oft (und zu oft) eher unregelmäßig und waren teils sehr voll. Auf dem Rückweg zum Hauptbahnhof bot sich für eine Entfernung von nur zwei Haltestellen an, selbst im Rollstuhl zu rollen, weil die Anzahl der Wartenden und die von der dynamischen Fahrgastinformation angekündigte Wartezeit das als die für Mobilitätseingeschränkte beste und schnellste Alternative erscheinen ließen. Also für die, die nicht so flott unterwegs sind und für die, für die das beschwerlicher als für den „Durchschnitt“ ist!
Und die Eisenbahn? Auf der Hinfahrt war unser Zug der Linie RE1 gut besetzt, aber nicht überfüllt. Die Fahrgastinformation war auf den Strecken im Saarland zutreffend (in Mannheim stimmte die Anzeige am Bahnsteig nicht (Fehlinformation, fehlende Durchsage) und die Auskunft in den Apps aus Quellen der DB war unzutreffend, in Kaiserslautern wurde die Ausstiegsseite falsch angegeben).
Auf der Rückfahrt war das Einsteigen im Rollstuhl so einfach wie sonst nur selten. Trotz zahlreicher Fahrgäste. Die DB hatte reichlich Personal der DB Sicherheit auf dem Bahnsteig aufgeboten. Im Rollstuhl direkt vor der Fahrgasttür des angekommenen Zuges warten, würde angesichts der ebenfalls zahlreichen Aussteigenden den Vorgang für alle verzögern. Steht man im Rollstuhl nur ein Stückchen weiter weg von der Tür oder erreicht die Tür wie in diesem Fall wegen der unzutreffenden Angabe auf dem Display auf dem Bahnsteig zur Wagenreihung nicht als Erster, dann ist die Mehrzahl der Wartenden schon im Zug, bis man im Rollstuhl auch rein kann. Die Verhältnisse auf der Linie RE1 sind eben anders, als die auf den in der Region bleibenden RB-Linien, wo Rücksichtnahme nach meinen bisherigen Erfahrungen weiter verbreitet ist. Durch die Mitarbeiter der DB Sicherheit entstand eine Art Spalier, das es der anderen Rollstuhlfahrerin, meiner Claudia und mir ermöglichte, direkt zu den noch freien Rollstuhlplätzen zu gelangen. Damit entfiel für uns auch das übliche Gedränge beim Wenden des Rollstuhls dort, wenn die Anderen „nur mal schnell vorbei wollen“ und sich beim Einparken des Rollstuhls rückwärts noch schnell auf den Klappsitz am Rollstuhlplatz setzen. „With a little help from“ DB-Sicherheit verlief die Fahrt diesmal von Anfang an entspannt. Die Fahrgastinformation im Zugteil berücksichtigte nur die Soll-Zeiten, die Tür der Universaltoilette entschied selbsttätig, wann sie zusätzlich auf und zu gehen wollte. Unschön für Plätze in deren Nähe.

Innerhalb der Menschenmassen haben wir eine ganze Reihe von Menschen getroffen, mit denen wir beim ehrenamtlichen Engagement für die Belange der Menschen mit Behinderungen schon zuvor Kontakt hatten. Darunter war ein Vertreter des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz im Saarland (MUKMAV), das sich mit der zusätzlichen Bestellung von Verkehrsdienstleistungen für die Veranstaltung befasst hatte. Auch er schaute nach den Leistungen des ÖPNV. Wir kennen uns aus dem Landesweiten Fahrgastbeirat des Saarlandes.
Am Stand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (was es nicht alles gibt!) ist ein Bild von Claudia und mir am (Hashtag) #TeamEhrenamt entstanden. Ich halte ein Schild „Grüße vom Tag der Deutschen Einheit“ und trage mein Shirt mit BSK-Aufdruck.

Kaum jemand wird fragen, wie barrierefrei die Veranstaltung war. Trotzdem haben Claudia und ich uns das gefragt und hin geschaut. Vorab: erfreulich viele Stände waren mit einer Rampe ausgestattet worden, sodaß man auch im Rollstuhl oder mit Rollator Zugang haben konnte. Aber: „Wo Licht ist, ist auch Schatten.“

Gerade bei Ausstellungen ist für Menschen im Rollstuhl ein leidiges Thema, daß vielfach Kabel und Schläuche zu den Ausstellungsobjekten und Ständen hin geführt werden müssen. Die liegen oft in Kanälen und sind bequem mit dem Lastkraftwagen überfahrbar. Nun ist der eigene Rollstuhl nicht wirklich ein Lastkraftwagen und dann rächt es sich, wenn in der Planung keine Lösung für die Überfahrbarkeit im Rollstuhl vorgesehen wurde. Technisch gibt es das seit vielen Jahren, vergessen wird das trotzdem viel zu oft. Bei der Veranstaltung in Saarbrücken gab es für Menschen im Rollstuhl an manchen Stellen solche Brücken. Deutlich mehr davon wäre besser gewesen. Der Anstieg ist weniger steil, fährt man nicht ganz langsam, wird sich das im eigenen Rücken unangenehm bemerkbar machen (können).
Das mit den Rampen an Ständen bedeutet aber noch lange nicht, daß alle Stände für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator zugänglich gewesen wären. Manchmal stand oben an der Rampe ein Tresen quer. Im (manuellen) Greifradrollstuhl in einer Steigung anhalten und stehen bleiben ist --- nichts, was man sich nicht lieber ersparen täte. An einigen Ständen fehlte die Rampe; ab und zu habe ich die Standbesatzung darauf angesprochen und angemerkt, etwas würde dem Stand fehlen. Einzelnen Standbesatzungen war das nach deren Aussagen schon selbst aufgefallen. Allerdings ist das etwas, das vorher geklärt sein muß und im laufenden Betrieb kaum noch nachgebessert werden kann.

Einzelne Ausstellungen waren nur über extrem steile Stufen zugänglich - das sollte auf einer solchen Veranstaltung nie der Fall sein. Auch schlechte Lösungen mit nur einer einzigen Rampe an einem umfangreichen Stand als einzigen Zu- und Ausgang für Menschen im Rollstuhl und nur bedingt möglichem Durchgang wurden von der Standbesatzung wortreich verteidigt; das war unangemessen aber zum Beispiel an einem Stand von Niedersachsen der Fall. Hinter einem recht hohen Tresen am Smartphone beschäftigt sein, verhindert, den Menschen im Rollstuhl auf der anderen Seite wahrzunehmen. „Hurra, die ... kommen“ sind mir dabei aufgefallen.
NRW war für mich im Rollstuhl zu unzugänglich, allerdings hing das schon am Straßenpflaster, für das NRW in diesem Fall wirklich nichts konnte.

Manche Standbesatzungen hatten eben einfach einen im Rollstuhl unzugänglichen Platz zugewiesen bekommen. Bei der Polizei aus Luxemburg war das so. Auf einem erhöhten Gehweg standen zu beiden Seiten Fahrzeuge aufgestellt. So blieb nur der Weg auf der Fahrbahn und der hohe Bordstein setzte die Barriere, die der Barrierefreiheit des Standes und mir im Weg waren. Kein Problem für die „Laufenden“, jedoch ein Zeichen dafür, daß es bei der Planung solcher Veranstaltungen noch „Luft nach oben“ gibt. Schaute man auf die zahlreichen öffentlichen Gebäude an der Strecke, war schon erschreckend, wie wenige einen barrierefreien Haupteingang hatten. Ob alle im Saarland, die dafür zuständig sind, den Handlungsbedarf sehen, den es da gibt? Widerworte gab es vor allem an Ständen aus anderen Bundesländern.
Auf dem Plan zur Veranstaltung waren die Aufstellungsorte von Toiletten angedeutet, auch solche, die manchmal als barrierefreie Toiletten bezeichnet werden. Letztere waren schon deshalb besonders wichtig, weil es im Saarland und auch in Saarbrücken recht wenige gibt, die nicht von den Öffnungszeiten von Einkaufszentren oder Behörden abhängig sind. Eines der unterschätzten Hindernisse für barrierefreien Tourismus im Land, wenn man Betroffene fragt. Fragen würde. Experten auf dem Gebiet beschreiben das oft eher so, wie es die Auftraggeber hören wollen; es macht also schon irgendwie Sinn, eher dort zu fragen. In einem der größeren Hotels der Stadt mit Tagungsräumen steht übrigens in der als Behindertentoilette gekennzeichneten Räumlichkeit auf der Fläche für das Umsetzen aus dem Rollstuhl eine angeschlossene Waschmaschine. In einem anderen solcher Hotels geht die betreffende Tür nach innen auf, nach der maßgeblichen Norm dazu ein „No-Go“ (weil sicherheitsrelevant). Allerdings sind wir in Deutschland noch nicht so weit, daß dergleichen wirklich vorgeschrieben, umgesetzt und auch wirkungsvoll kontrolliert wird. Auch das ist bei den Abschließenden Bemerkungen aus dem Jahr 2023 als nicht im Einklang mit der UN-Behindertenrechtskonvention aufgefallen, ohne daß sich dazu inzwischen viel getan hätte... Ignorieren der Empfehlungen bringt weder den Menschen mit Behinderungen das, was nach der Konvention zugesagt wurde, noch wird der Zustand damit rechtskonform.

Positiv an den aufgestellten barrierefreien Toiletten war zunächst der Umstand, daß überhaupt daran gedacht wurde, auch solche aufzustellen. Und nicht nur die für „die anderen“. Das aufgestellte Modell war aus meiner Sicht besser als durchschnittlich für den vorgesehenen Zweck, bot allerdings an mehreren Stellen noch Ansatzpunkte für Optimierungen. Beispiel ist schon der Zugang: weil der Fußboden in diesen Containern zwangsläufig oberhalb des Gehwegniveaus liegen muß, befinden sich am Zugang üblicherweise Rampen. Diese waren gegen ein Verschieben gesichert - was schon überdurchschnittlich ist. Die Türen solcher Toilettenräume müssen nach außen aufgehen (jedenfalls nicht nach innen und Schiebetüren bieten sich bei vielen dieser Konstruktionen noch weniger an). Also steht man in seinem (manuellen) Greifradrollstuhl in einer Steigung, muß anhalten und die Tür am Griff zu sich hin auf ziehen. Dabei wird man wieder ein Stück abwärts rollen müssen. Problem ist die zu geringe Anzahl von Händen, denn drei sollten es dabei mindestens sein (zwei für die beiden Greifräder, eine für den Türgriff). Ginge das anders? wenn man den Sachverhalt analysiert (analysieren würde), sind Lösungen denkbar. Nur werden sie fast nie umgesetzt. Aber man kann doch warten, ob bei so einer Veranstaltung nicht doch einer hilft? Hilfe wäre nett, Barrierefreiheit ist schon laut Gesetz „ohne fremde Hilfe“ definiert. So gesehen wäre eine technische Lösung letztlich so zu schaffen, daß es auch für den Menschen im Rollstuhl allein zu schaffen ist. Sie, liebe Leser, sind bestimmt auf eine nicht geneigte Fläche, ein Podest mit geeigneter Größe vor der Tür gekommen, die von einer geeigneten Rampe erreicht wird.
Im Toilettenraum war für das Wickeln von Kleinstkindern jeweils ein hölzerner Wickeltisch vorhanden. Gut für Eltern von Babys. Schlecht für den, dem der Wickeltisch beim Wenden des Rollstuhls im Weg ist. Hochklappbare Wickeltische könnte man leichter aus dem Weg bekommen. Zugegeben, es gibt auch da Lösungen, die für Menschen im Rollstuhl unbrauchbar sind, doch es muß ja nicht immer alles ungünstig gelöst werden. Nach dem Wenden war ein Drehknauf zum Verschließen der Tür zu nutzen. Irgendwie haben viele Planer solcher Anlagen übersehen, daß sich die einschlägige Norm für barrierefreie Toiletten in einem anderen Abschnitt zu Drehgriffen und Knäufen äußert. Diese seinen für diesen Zweck denkbar ungeeignet. Es gab am WC-Becken Stützklappgriffe, alle ausprobierten hielten die Vorgabe ein, in frei wählbaren Etappen bewegt werden zu können. Außergewöhnlich gut. Das ist sehr oft verkehrt. Allerdings ist der Überstand ein wichtiges Maß und diese waren für das vorhandene WC-Becken zu lang. Richtig wäre es, wenn die hochklappbaren Stützgriffe (genau) „15 cm über die Vorderkante des WC-Beckens hinausragen“ würden. Ich erspare Ihnen hier die Begründungen, von denen mehrere zu genau dieser Lösung führen. Dafür war der Abstand zwischen Vorderkante des WC-Beckens und der Rückwand zu gering - und bei richtiger Länge würde das Fehlen einer Haltelehne auffallen. Positiv war die Länge einer Alarmschnur bis hinab zum Fußboden. Das Risiko für den Menschen im Rollstuhl besteht insbesondere beim Umsetzen zwischen Rollstuhl und WC-Becken. Wenn man da stürzt und sich etwas bricht, wird wichtig, daß man am Boden liegend noch an die Alarmschnur (oder den Taster) kommt. Die Länge richtig, die Position an der Stelle, an der beim Umsetzen der Rollstuhl steht? Das ist nicht der für den genannten Sturz richtige Ort. Außerdem fehlte es teilweise am farblichen Kontrast der Schnur. Zum Abtrocknen Papierhandtücher, ein etwas weit vorstehendes Waschbecken, jedoch unterfahrbar und mit Ablagefläche außerhalb des Wickeltischs, geeignete Spiegel und vorhandenes Toilettenpapier und die angetroffene Sauberkeit waren positiv anzumerken.
In einem Fall waren an der Stelle, an der sich laut Interaktivem Lageplan auf der Website zur Veranstaltung ein „WC (Barrierefrei) - Dieser Standort verfügt über barrierefreie Toiletten“ befinden sollte nur „normale Toiletten“. Am zweiten Tag der Veranstaltung ergab meine Frage an einzelne der zahlreichen Helferlein, wo sich die barrierefreie Toilette befänden, nur den Hinweis, ich solle im Plan nachschauen. Nun, im gedruckten Plan stand auch nichts davon, an dieser Stelle sei eine barrierefreie Toilette. Schöne digitale Welt, der gedruckte Plan war zutreffender. So folgte ich dem Rat und rollte weiter.
Das geht auch anders. Als Negativ-Beispiele dienen oft Bahnhofs-Toiletten. Beim Aufsuchen der Rollstuhl-Toilette in Saarbrücken Hauptbahnhof wurde ich in meinem Rollstuhl diesmal über den Taster und die Sprechstelle für den Zugang in den Vorraum gefragt, ob ich einen Schwerbehindertenausweis hätte. Hab ich, doch der ist keineswegs eine Voraussetzung für die Nutzung solcher Toiletten. Im Toilettenraum fehlten neben der Sauberkeit (Blut / Kot am Waschbeckenrand) auch Toilettenpapier und Papierhandtücher. Die Notrufeinrichtung war wie schon seit vielen Wochen außer Betrieb: Man möge sein Mobiltelefon nutzen, besagte ein Schild, das da schon länger hängt. Folglich wurden wohl neben dem Schwerbehindertenausweis auch ein Smartphone, eigenes Toilettenpapier und ein eigenes Handtuch von den Besuchern des saarländischen Deutschlandfests erwartet, wenn sie im Rollstuhl per Bahn anreisen. „Sauba sog i“.
Diese Toiletten sind nicht nur im Saarland ein Ärgernis für die Menschen mit Behinderungen. Die Info an eine Mitstreiterin in Sachen Barrierefreiheit aus Karlsruhe bei unserem letzten Besuch in München lautete bezogen auf die Toilette im dortigen Hauptbahnhof: „der eine Stützklappgriff fehlt noch immer, am Boden liegt eine zugestaubte, tote Kakerlake links neben der Eingangstür“.

Nun zu einem erfreulicheren Thema. Wir haben auch die Gelegenheit genutzt, uns den Sitzungssaal im Landtag bei einer kurzen Führung anzuschauen. Anders als die anderen Besucher kommt man im Rollstuhl durch einen seitlichen Eingang ins Gebäude. Ein Aufzug bringt die Nutzer auf die richtige Etage und später auch wieder runter. Er funktionierte, anderes als Monate zuvor der in der Staatskanzlei.
Vor den Treppen zum Landtag kam mir in Erinnerung, wie einige Menschen mit Behinderungen am Protesttag Anfang Mai 2025 dort demonstriert hatten. „Menschen mit Einschränkungen demonstrierten für mehr Teilhabe in Saarbrücken“ stand im Bericht des Saarländischen Rundfunks, der übrigens sogar mich zitierte. Damals waren nur wenige Menschen erschienen, fast keine aus der Politik. Bei diesem Fest war deutlich mehr an der gleichen Stelle los. Es ging ja auch um Essen und Trinken und Glücksräder und Luftballons.

Nahe dieses Eingangs gab es auch den Stand vom Beauftragten für Belange von Menschen mit Behinderungen im Saarland mit einer Rampe, Stehtischen und einem Glücksrad. Der Andrang am Glücksrad war groß. Es gab auch gelbe Luftballons (siehe Foto, erst einmal aufgeblasen sind diese Dinger recht kurzlebig), einen bekam ich persönlich angeboten, konnte damit aber nichts anfangen. Etwas länger waren Gespräche beim Stand des Landesdatenschutzbeauftragten. Daneben waren drei Stände von im Landtag vertretenen Parteien, einer mehr daneben, zwei weniger. Wenn man als Vertreter einer Partei auf Defizite bei der Barrierefreiheit angesprochen wird, sollte man nicht so sehr auf die Rolle der Opposition abstellen, wegen der man nichts ändern könnte, der Mensch aus einer Organisation von Menschen mit Behinderungen könnte sonst erwidern, genau diese Partei wäre im Bund in Regierungsverantwortung und würde die andere Ecke des genannten Problems auch nicht angehen.
Es ist an den gewählten Parteien jeweils in den Gremien, in denen sie vertreten sind, im Interesse aller Bürger zu agieren. Es ist längst an der Zeit, den Öffentlichen Raum konsequent barrierefrei zu machen. Bei Barrierefreiheit ist das weder beim Bund noch im Land noch in den Kommunen überzeugend, was da seit einiger Zeit (und derzeit!) „geliefert“ wird.
(bk, zuletzt geändert 2025-11-23)